Die Adventszeit – sie ist in jedem Jahr eine ganz besondere Zeit. Weihnachtsmarkt, Plätzchen backen, Schulaufführung, Freunde treffen, Familienessen. Die Weihnachtszeit ist festlich, aber auch fordernd. Stress in der Weihnachtszeit ist daher bei vielen Leuten bereits vorprogrammiert. Im Folgenden möchte ich fünf Strategien mit dir teilen, wie du die Vorweihnachtszeit bewusst und besinnlich genießen kannst, indem du bewusst Prioritäten setzt, auf deine Bedürfnisse achtest und Methoden findest, um mit Stress besser umzugehen.
Was verursacht den Stress?
Wie fühlt sich der Gedanke an die Weihnachtszeit für dich an? Denkst du an Ruhe, Gemütlichkeit und Besinnlichkeit oder doch eher an eine vollgepackte und hektische Zeit?
Für viele wird eher letzteres der Fall sein, solltest du also ähnlich empfinden, bist du damit nicht alleine. Aber was verursacht diesen Stress in der Weihnachtszeit und wie können wir uns aktiv Ruhe und Besinnlichkeit in diese besondere Zeit zurückholen?
Der Spagat zwischen fremdbestimmten Erwartungen und dem eigenen Wunsch nach Besinnlichkeit ist besonders vor und an den Weihnachtstagen besonders groß.
Du hast wahrscheinlich unzählige Termine und Verabredungen in den Wochen vor dem Weihnachtsabend. Vielleicht sogar mehr als dir eigentlich lieb sind, aber aus Angst andere zu enttäuschen oder etwas zu verpassen, nimmst du trotzdem an allen teil.
5 Tipps für weniger Stress in der Weihnachtszeit
Im Folgenden möchte ich 5 Tipps gegen Stress in der Weihnachtszeit mit dir teilen und dich dazu auffordern deine persönlichen Stressfaktoren bewusst zu hinterfragen. Probier es in diesem Jahr doch gleich mal aus!
1 Nein sagen ohne schlechtes Gewissen
Wenn du dich getrieben fühlst von den Erwartungen anderer, sei es Familie oder Freunde – für manche ist es auch auf der Arbeit in dieser Zeit besonders hektisch – kann das einen enormen Druck auf dich ausüben.
Aber muss wirklich jede Einladung angenommen werden – oder darfst du auch mal „Nein“ sagen? Sind andere über eine Absage wirklich enttäuscht oder erwartest du von dir selbst mehr, als andere tatsächlich erwarten? Muss jedes Treffen unbedingt in den Wochen vor Weihnachten stattfinden oder gibt es möglicherweise einen entspannteren Zeitpunkt?
Du darfst offen ansprechen, wenn dir Verabredungen und Treffen zu viel werden. Es besteht eine gute Chance, dass es deinem Gegenüber ganz genauso geht und nur aus Gewohnheit an bestimmten Traditionen festgehalten wird. Eine offene, aber freundliche Kommunikation kann in vielen Situationen wahre Wunder bewirken.
Die Balance zu finden zwischen den Erwartungen anderer und den eigenen Grenzen fühlt sich sicher nicht immer leicht an und bedarf meist auch etwas Übung. Wenn du allerdings gelernt hast, Grenzen zu setzen und bewusst Nein zu sagen, öffnet das Raum für das, was dir wirklich Freude macht.
2 Prioritäten setzen statt Erwartungen folgen
Was ist dir persönlich in der Weihnachtszeit wichtig? Wie möchtest du diese letzten Tage des Jahres verbringen? Was schenkt dir Freude und Energie?
Kaum eine Zeit im Jahr ist so überladen mit Erwartungen, Traditionen und Terminen wie die Advents- und Weihnachtszeit.
Zwischen Plätzchen backen, Geschenke kaufen, Weihnachtsfeiern und Familienbesuchen können deine eigenen Wünsche und Bedürfnisse schnell in den Hintergrund rutschen.
Prioritäten setzen ist daher besonders in der Vorweihnachtszeit wichtig. Du darfst bewusst wählen, was sich für dich richtig und gut anfühlt – und alles andere darfst du loslassen. Nimm dir Zeit für bewusste Reflexion, statt einfach den typischen Gewohnheiten zu folgen.
Es kann außerdem helfen aktiv deine Zeit zu gestalten, statt nur auf Erwartungen und Einladungen anderer – seien es Freunde, Familie, Kollegen oder Nachbarn – zu reagieren. Schaffe Raum für die Dinge, die deine Weihnachtszeit besonders machen.
3 Selbstfürsorge in der Weihnachtszeit
Wann hast du dir zuletzt bewusst Zeit nur für dich genommen? Besonders in der Weihnachtszeit können die eigenen Bedürfnisse und Wünsche schnell mal zu kurz kommen. Umso wichtiger ist es, dass du dir bewusst Zeit für dich nimmst.
Selbstfürsorge ist kein Egoismus, sondern ein notwendiges Mittel, um neue Kraft und Energie zu tanken. Die Weihnachtszeit ist auch für dich da! Es geht nicht nur darum, es anderen schön zu machen, sondern auch selbst diese besondere Zeit im Jahr zu genießen.
- Welche kleinen Auszeiten im Advent würden dir helfen zu entspannen?
- Gibt es kleine, weihnachtliche Rituale, die du in deinen Alltag integrieren möchtest?
- Was tut dir besonders gut in der dunklen Jahreszeit?
Erlaube dir bewusst diese kleinen Momente der Ruhe, denn sie schenken dir Gelassenheit und Freude inmitten der Weihnachtszeit.
4. Sofortmaßnahmen gegen Stress in der Weihnachtszeit
Nicht immer lässt sich Stress in der Weihnachtszeit vermeiden. Zu einem gewissen Grad gehört Stress auch zu unserem Leben dazu und ist nicht immer etwas Schlechtes. Er verleiht uns Antrieb und Motivation.
Es ist jedoch wichtig, dass sich Anspannung und Entspannung in einem guten Gleichgewicht befinden, damit wir uns wohlfühlen. Wenn es in der Vorweihnachtszeit dann doch mal wieder stressiger wird, als dir lieb ist, können diese Maßnahmen Abhilfe schaffen:
- Durchatmen: Einfach mal bewusst Luft holen oder gezielt eine Atemübung anwenden, kann dir dabei helfen, Anspannung zu lösen und dein Nervensystem zu beruhigen.
- 5–10 Minuten Reset: Hier sind vor allem dein Zuhause, aber auch deine Gedanken gemeint. Stress entsteht häufig durch Überstimulation. Nimm dir einige Minuten Zeit dein Umfeld aufzuräumen und deine Gedanken sowie To-dos niederzuschreiben. Oft können schon wenige Handgriffe Wunder wirken.
- nach Hilfe fragen: Weihnachtsessen, Besorgungen, Geschenke verpacken – all diese Sachen musst du nicht alleine stemmen! Frage Freude oder deine Familie nach Hilfe. Gemeinsam habt ihr sicher mehr Spaß und weniger Stress.
- frische Luft: Geh nach draußen! Nimm bewusst die kühle Winterluft auf deiner Haut wahr und atme sie ganz tief ein! Schon wenige Minuten im Freien können dir dabei helfen, deinen Kopf wieder freizubekommen.
Diese Tricks können schnell gegen Stress in der Weihnachtszeit helfen. Sie sind allerdings nur kleine Sofortmaßnahmen! Bleibt das Gefühl der Anspannung und Hektik länger bestehen, solltest du deinen Gefühlen genauer auf den Grund gehen. Probiere, die Auslöser zu erforschen und geeignete Maßnahmen zu finden.
5 Weihnachten darf unperfekt sein
Ein riesiger Stressfaktor ist Perfektionismus. Die Weihnachtstage sollen in unserer Vorstellung möglichst perfekt und wie aus dem Bilderbuch ablaufen. Das baut Druck auf und kann schnell die Weihnachtsstimmung drücken.
Zu gut kann ich mich an das erste Weihnachtsfest nach der Geburt unseres Kindes erinnern. Es war erst wenige Monate alt und trotzdem wollte ich, dass es ein Weihnachtsfest wie aus dem Märchenbuch wird. Schließlich sind wir jetzt eine Familie und als Familie fängt man direkt in Jahr 1 an gemeinsame Traditionen zu formen! So dachte ich zumindest….
Aber soll ich dir etwas verraten? Das war bei weitem eines der stressigsten Weihnachtsfest, an das ich mich erinnern kann. Der Drang nach Perfektion hat keinen Platz gelassen, für die Magie von Weihnachten.
Ich möchte dich dazu ermutigen, ein unperfektes Weihnachtsfest zu feiern. Eins, das dir Raum gibt den Moment und deine Liebsten wahrzunehmen, damit ihr die gemeinsame Zeit genießen könnt.
Wie könnte das ganz praktisch aussehen?
- gekaufter Plätzchenteig zum Backen statt selbst Teig zu machen
- Lieblingsessen statt festlichem Weihnachtsmenü
- einfache DIY-Deko sorgt für Gemütlichkeit
- Geschenktüten statt stundenlangem verpacken
- ein Spaziergang im Freien statt straff getaktetem Familienprogramm
- Weihnachtspullover statt festlicher Kleiderordnung
- Weihnachtsgrüße per WhatsApp oder E-Mail statt Weihnachtskarten
Es muss nicht alles perfekt sein, damit es schön ist. Und was heißt perfekt schon? Dann wenn es sich für dich richtig und gut anfühlt, genau dann ist es perfekt!
Mein Fazit – Umgang mit Stress in der Weihnachtszeit
Die Weihnachtszeit kann durchaus hektisch und vollgeladen sein, allerdings kommt es ganz darauf an, was du daraus machst. Setze bewusst Grenzen und stehe auch zu diesen. Es ist deine Weihnachtszeit! Verbringe sie in deinem Rhythmus. Du darfst deine Zeit genauso gestalten, wie es sich für dich richtig anfühlt.
Ich wünsche dir eine entspannte Adventszeit, in der du zur Ruhe kommst und bewusst die Magie von Weihnachten spüren kannst. Wenn dich dieses Thema interessiert hat, könnten dir auch diese Artikel gefallen:
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