Sparen findest du öde? Hast aber trotzdem große Ziele, Wünsche und Träume, die du dir erfüllen willst? Dann probier doch mal eine Sparchallenge! Damit erreichst du spielerisch dein Ziel.
Warum sollte ich eine Sparchallenge machen?
Es gibt die verschiedensten Gründe, warum du dich selbst zum Geld sparen herausfordern solltest. Im Folgenden findest du eine Liste unterschiedlicher Gründe, die dich zu einer Sparchallenge motivieren können:
- Sparziele erreichen: Du hast dir finanzielle Ziele gesteckt oder möchtest dir neue Ziele setzen? Dann kann eine Sparchallenge dir dabei helfen, diese Ziele schneller zu erreichen.
- Sparroutine entwickeln: Wenn du bisher noch keine gute Routine gefunden hast, um etwas Geld zu sparen, dann kann eine Sparchallenge genau das Richtige für dich sein. Die meisten Challenges sind an einen bestimmten Auslöser gebunden. Sei es ein bestimmtes Geldstück oder ein festgelegter Tag in der Woche bzw. dem Monat. Immer wenn du auf diesen Auslöser triffst, ist das für dich das Zeichen Geld für dein Sparziel zur Seite zu legen. So wirst du regelmäßig an das Sparen erinnert und kannst eine Routine bilden.
- Gewohnheiten im Umgang mit Geld hinterfragen: Um deine Sparchallenge erfüllen zu können, musst du auch das nötige Geld dafür zur Verfügung haben. Das ist ein guter Zeitpunkt, um deine Gewohnheiten in Bezug auf deine Ausgaben genauer unter die Lupe zu nehmen. Wofür gibst du Geld aus? Welche Änderungen möchtest du vornehmen? Hinterfrage deine gewohnten Muster, wenn du noch effizienter Sparen möchtest.
- Motivation und Ansporn: Eine Sparchallenge kann motivierend und herausfordernd wirken. Es wird fast zu einer Art Spiel. Der Gedanke Geld zu sparen rückt dabei etwas in den Hintergrund und du wirst erstaunt sein, wie viel Geld du mithilfe einer Sparchallenge zur Seite legen kannst. Außerdem kannst du dir für das Erreichen deines Ziels bzw. der erfolgreichen Erfüllung deiner Sparchallenge kleine Belohnungen überlegen. So wächst die Motivation gleich noch ein bisschen weiter. Geld sparen muss nicht schwer oder langweilig sein, sondern kann mit einer kleinen Herausforderung echt unterhaltsam sein.
Wie funktioniert eine Sparchallenge?
Die Möglichkeiten sind schier unendlich, wenn es darum geht, an einer Sparchallenge teilzunehmen. Die Höhe des gesparten Betrags, die Häufigkeit, mit der du in deine Sparchallenge einzahlst oder auch die Länge der einzelnen Challenges variiert stark. Du kannst dir daher die für dich perfekte Variante aussuchen. Im Folgenden stelle ich dir fünf Herausforderungen vor:
1. Die Kleingeldchallenge
Eine der bekanntesten Sparchallenges ist die Kleingeldchallenge. Das kennst du sicher auch, wenn man ein paar mal mit Bargeld bezahlt hat, ist der Geldbeutel von all dem Wechselgeld ganz schwer. Suche dir ein Sparschwein oder ein Schraubglas und wirf all deine 1-, 2- und 5-Cent-Stücke dort hinein.
Mit den einzelnen Münzen machst du zwar keine großen Sprünge in die Richtung deines Sparziels, aber im Laufe der Zeit wird doch eine beachtliche Summe Geld zusammenkommt. Erst vor ein paar Tage habe ich ein ganzes Glas Münzen eingezahlt und bin bei fast 17 € herausgekommen. Das hätte ich nie erwartet und das ohne einen großen Mehraufwand. Außerdem bleibt so das Portemonnaie schon leicht und schmal.
Diese Challenge kannst du auch wunderbar mit Kindern machen. Sie freuen sich sicher, wenn sie ihr Sparschwein regelmäßig mit ein paar Münzen füttern können.
2. 52 Wochen Challenge
Ein Jahr hat in der Regel etwa 52 Wochen. Von diesen 52 Wochen hat die Challenge auch ihren Namen erhalten. Die Durchführung dieser Challenge ist ganz einfach. In jeder Woche steigert sich dein Sparbetrag um einen Euro. So beginnst du in Woche 1 mit 1 €, in Woche 2 geht es weiter mit 2 € usw. Am Ende des Jahres hast du so 1378 € angespart.
Auch diese Challenge kannst du abwandeln. Hast du am Jahresanfang etwas mehr Geld zur Verfügung, kannst du auch mit 52 € in der ersten Woche beginnen und mit jeder fortschreitenden Woche einen Euro weniger in die Challenge einzahlen. Du kannst die jeweilige wöchentliche Höhe auch dem Zufall überlassen. Mithilfe eines Random Number Generators entscheidet der Zufall, welchen Wochenbetrag du einzahlst. Stelle diesen dafür mit einer Mindestzahl von 1 und einer Maximalzahl von 52 ein. Streiche bereits verwendete Zahlen durch, damit du weißt, welche du bereits verwendet hast.
3. Die Verkaufschallenge
Diese Challenge ist ein bisschen anders als die beiden vorausgegangenen, bei denen du von deinem vorhandenen Geld etwas in die Sparchallenge eingezahlt hast.
Bei einer Verkaufschallenge geht es, wie der Name schon sagt, darum Dinge zu verkaufen und so etwas zusätzliches Einkommen zu erzielen. Diese Challenge lässt sich wunderbar mit einer Aussortier-Challenge verbinden. Dinge, für die du keinen Platz mehr hast oder die du sowieso loswerden möchtest, kannst du auf verschiedene Arten verkaufen. Egal ob auf dem Flohmarkt, im Secondhandladen oder auf Ebay Kleinanzeigen, du wirst nicht mehr benötigte Dinge los und jemand anderes findet genau das, wonach er oder sie sucht. So rettest du deine nicht mehr gebrauchten Gegenstände vor dem Müll und verdienst gleichzeitig ein paar Euro für dein aktuelles Sparziel. Du könntest dir beispielsweise vornehmen, 30 Tage lang an jedem Tag etwas zu verkaufen.
4. No-Spend-Challenge
Auch bei dieser Challenge geht es nicht unbedingt darum, dein Geld einfach anders zu verteilen. Eine No-Spend-Challenge hilft dir, deinen Konsum bewusst zu reflektieren. Du vermeidest unnötige Impulskäufe und achtest darauf, was für dich wirklich wichtig ist. Das eingesparte Geld kann dann in die Richtung deines Sparziels fließen.
Eine Variation davon ist die 10 Tage oder 30 Tage Challenge. Hier verzichtest du nicht auf den Kauf einzelner Dinge. Es gibt allerdings einen Haken und dieser hat sich im Namen versteckt. Bevor du etwas kaufst, dass keine lebensnotwendige Anschaffung ist, wartest du 10 bzw. 30 Tage. Du hast Zeit, die Anschaffung noch einmal zu überdenken und Zeit, um zu schauen, ob du den Gegenstand nach der Wartezeit immer noch haben möchtest oder ob du vielleicht nur einem Impuls gefolgt wärst. Bei vielen Dingen wirst du feststellen, dass du auch gut auf den Kauf verzichten kannst. Manche Anbieter geben außerdem einen Rabatt, wenn sie merken, dass du einen Gegenstand in den Warenkorb gelegt hast, dann aber den Kauf unterbrochen hast. So kannst du bei den Dingen, die du nach der Wartezeit kaufen möchtest, auch noch etwas sparen.
5. Die 5 Euro Sparchallenge
Bei der 5 € Challenge sparst du alle 5 € Scheine, die du bekommst. Sobald ein Schein in deinem Portemonnaie landet, ist es auch schon an der Zeit, diesen in einen extra Umschlag oder eine Spardose zu legen. Ein einzelner Schein wirkt erstmal nicht nach viel Geld, aber mit der Zeit kann ein ganzer Stapel Geldscheine zusammen kommen, vor allem wenn du häufig mit Bargeld bezahlst.
Das ist auch der Haken an der Sache. Diese Challenge ist vor allem für Personen geeignet, die häufig mit Bargeld bezahlen und so hin und wieder an einen 5 € Schein kommen. Zahlst du vorwiegend bargeldlos, solltest du dich eher für eine andere Challenge entscheiden. Alternativ kannst du die Challenge auch etwas abwandeln und so beispielsweise nach jedem Einkauf, egal ob im Geschäft oder digital, 5 € zur Seite legen.
Auch die Höhe dieser Challenge kannst du selbstverständlich variieren, sodass sie zu deiner finanziellen Situation passt. Kannst oder willst du etwas weniger sparen, könnten es statt 5 € Scheine auch 1 € oder 2 € Münzen sein, die du sparst. Willst du hingegen mehr sparen, könnten es auch 10 € oder 20 € Scheine sein. Du entscheidest, was für dich und deine finanzielle Situation das beste Vorgehen ist.
Ich hoffe, ich habe dir etwas Lust gemacht, deine eigene Sparchallenge zu starten und so an deinen finanziellen Zielen zu arbeiten. Wenn dir dieser Artikel gefallen hat, könnten dich auch diese Themen interessieren:
- Budgetieren mit der Umschlagmethode kritisch hinterfragt.
- Bereite deine Finanzen mit einem Notgroschen auf unsichere Zeiten vor.
- Spare für deine finanziellen Ziele mithilfe von Sinking Funds.
Schreibe einen Kommentar